Hallo ihr Lieben,
seit sechs Monaten bin ich nun schon in
Isny und nachdem mehr als die Halbzeit vorbei ist dachte ich mir,
dass es mal wieder Zeit für einen Blog ist.
Die Zeit, auf die ich bis jetzt zurück
schauen kann, war für mich sehr lohnenswert und segensreich. Es gab
Höhen und Tiefen; Leben eben. Genau das ist es schließlich, womit
wir uns unser ganzes Leben befassen dürfen. Schön ist, dass wir als
Christen diese Höhen und Tiefen nicht alleine zu bewältigen haben,
sondern darin unseren Gott erleben dürfen. Er hat uns ein Leben in
Fülle versprochen. Nicht nur auf der neuen Erde, sondern auch schon
jetzt hier auf dieser Erde.
Ich versuche einmal, meine Erlebnisse
zusammenzufassen. Vor allem, was mich im Moment noch beschäftigt und
etwas ist, woran Gott an mir noch immer arbeitet. Dazu muss ich
jedoch ein wenig weiter ausholen. Hier also die Vorwarnung: Es wir
ein längerer Blog :-).
![]() |
Sprüche 3, 5.6 |
Gott hat mich hier auf die
Josia-Missiosschule geführt. Davon bin ich überzeugt. Warum? Weil
er mir den Weg dorthin geebnet hat und noch immer dabei ist. Als mein
Entschluss viel, eine Missionsschule zu besuchen war mir klar, dass
ich es finanziell in vier Monaten nicht schaffen würde das
entsprechende Geld aufzubringen. Ich würde es auf vielleicht einen
Monat bringen, ohne die Krankenversicherung dazu zu rechnen, die
zusätzlich noch anfallen würde. Ich legte es Gott in die Hände und
bat ihn, mir zu helfen. Er war es, der mir Frieden gegeben hat,
diesen Schritt zu wagen. Gottes Wege uns ans Ziel zu bringen sind
jedoch manchmal anders, als wir uns es gerne wünschen würden.
Diejenigen, die mich kennen wissen, dass ich kein Mensch war, der
finanzielle Unterstützung gebraucht hat. Ich hatte immer gespartes.
Das ist auch nicht verkehrt und ich würde es auch weiterhin so
handhaben, wenn ich könnte :-). Es war für mich ungewohnt, diesen
Part Gott zu übergeben. Als ich meine Entscheidung getroffen hatte,
die Missionsschule zu besuchen und angefangen habe, alles in die
Wege zu leiten hat Gott Dinge zugelassen, die ich zu Anfang nicht
verstanden habe. Dazu hat gehört, dass ich einen Monat früher als
gewünscht entlassen wurde und die zusätzliche bereits erwähnte
Krankenversicherung während des Jahres noch zu zahlen war. Dabei war
ich bei der Krankenversicherung noch recht guten Mutes und dachte mir
nur: Ok Gott, dass wird schwieriger, aber du machst das. Als die
Entlassung kam verstand ich nicht, warum das nun auch noch. Es tat
weh und natürlich wurde ich unsicher. War es wirklich der richtige
Weg? Ich war am überlegen, die Idee wieder aufzugeben wurde doch von
besonders einem guten Freund und Gemeindeglied ermutigt, mich nicht
wieder abzumelden. Ich betete und haderte mit Gott. Er lies mich eine
Woche warten und die fühlte sich viel länger an. Nach einer Woche
gab mir Gott die Antwort zu meiner Entscheidung. Er gab mir den
ersten Spender. Ich bekam eine email, dass der erste Monat übernommen
werden würde. Einige Tage später eine weitere email; ein weiterer
Monat. Dann bekam ich von Freunden Unterstützung. Stück für Stück
fügte er zusammen. Letztlich hatte ich knapp vier Monate zusammen,
als ich nach Isny kam. Gott ist gut! Ich wusste, dass es die richtige
Entscheidung gewesen ist und bin dankbar, dass Gott Herzen bewegt
hat, mich zu unterstützen. Später durfte ich erfahren, dass Er
Menschen in meine Predigt schickt, die sonst nie da sind, von meiner
Erfahrung angesprochen werden und mich dadurch unterstützen.
Es gibt ein Zitat von Ellen G. White,
dass mich durch diese Zeit getragen hat:
„Unser himmlischer Vater hat tausend
Wege für uns zu sorgen, von denen wir nichts wissen. Diejenigen die
sich dafür entscheiden, den Dienst für Gott an die erste Stell zu
setzen, werden feststellen, dass Ängste und Sorgen verschwinden und
sich vor ihren Füßen der Weg ebnet.“ (Auf den Spuren des großen Arztes, S.
401)
Ich möchte euch mit dieser
Erfahrung Mut machen. Mut, ganze Sache mit Gott zu machen. Er
enttäuscht uns nicht. Er wird Wege ebnen.
Diesen Mut spreche ich aber
nicht nur euch zu, sondern auch mir selbst. Ich habe noch immer nicht
das komplette Geld zusammen. Weder für die Versicherung noch für
die Schule, aber ich weiß, dass Gott mir ein Versprechen gegeben hat
und daran klammere ich mich und lasse meine „Bitten im Gebet und
Flehen mit Danksagung vor Gott kund werden“(Phil. 4,6).

Als ich mit mit dem Direktor Kontakt aufgenommen habe, hieß es, dass er sich bei mir melden würde. Ich habe während dieser Zeit Gott immer wieder gebeten, mir eine klare Antwort zu geben. Er kann das ja oder nein geben. Wir haben schließlich einen souveränen Gott. Mitte Januar bekam ich die Antwort und es war ein ja. Die Freude war riesig! Hinzu kam, dass wir herausfinden mussten, was ich dort für eine Aufgabe haben würde. Es gab mehrere Möglichkeiten und unter anderem werden sie „zufällig“ genau zu der Zeit, wo ich da sein werde, eine Evangelisation mit Haus zu Haus Arbeit haben. Das ist das, wofür mein Herz schlägt und ich wollte so etwas schon immer ausprobieren. In Tansania von Haus zu Haus gehen. Was für eine Möglichkeit und Herausforderung. Gleich danach würden wir eine Woche Ferien hier in Deutschland haben und ich könnte sie nutzen, um dort meine Freunde
und meine Kinder zu sehen.
Danke, dass du dir die Zeit
genommen hast, diesen doch recht langen Blog zu lesen und ich hoffe,
dass er auch dir Mut gemacht hat. Unser Gott weiß um was wir
bedürfen.
„Bringe deine Wünsche,
Freuden, Sorgen, deinen Kummer und deine Ängste vor Gott. Du kannst
ihn damit nicht belasten. Du kannst ihn nicht ermüden. Er, der die
Haare auf deinem Haupt zählt, steht den Wünschen seiner Kinder
nicht gleichgültig gegenüber.
(E.G.W. BJL S. 13)
Herzliche Grüße
Sarah
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen